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Seit zwei Generationen kümmern wir uns um unsere traditionellen Weichdächer.
Vor dem eigentlichen Decken des Daches gibt es einiges vorzubereiten:
– Das Reet muss beim Großhändler bestellt werden
– Das Reet muss zertifiziert werden (z.B. bei öffentlich geförderten Maßnahmen)
– Die Baustelle muss eingerichtet werden
– sichere Gerüste müssen errichtet werden (nach dem Standard der Berufsgenossenschaft)
– Eine Unterkunft für unser Team muss organisiert werden (nur bei weit entfernten Baustellen)
Wir kümmern uns aber auch, wenn nötig, um die Entsorgung des alten Dachmaterials und wir sichern das offene Dach Ihres Hauses mit wettersicheren Planen.
Alle diese Vorbereitungen werden durch uns organisiert und dann können wir endlich Ihr Dach mit neuem Reet eindecken.
Und wenn dann unser Team viele Tage auf Ihrem Dach gearbeitet hat, ist Ihr Haus wieder der “Hingucker”.
Sie haben ein Haus – mit einem alten harten Dach, oder mit einem alten weichen Dach.
Da tauchen viele Fragen auf:
– Ist das Dachgerüst (Sparren und Latten) für ein Reetdach geeignet?
– Wie ist die Traufkonstruktion ausgebildet?
– Wie sieht der Ortgang aus?
– Wie Soll der Giebelschmuck aussehen?
– Welchen First soll ihr Haus haben?
– Wie lange dauert das Eindecken Ihres Daches
… und am Ende, was kostet der Spaß?
Die Antworten auf alle Ihre Fragen bekommen sie von uns.
Wir sind Ihr kompetenter Partner für die Beantwortung aller Fragen rund ums Reetdach – auch bei Neubauten.
Wir beraten Sie gerne.
Lattung, Windfeder- und Traufbretter erneuern.
Gerne übernehmen wir auch alle mit der Dachinstandsetzung/Erneuerung verbundenen Holzarbeiten wie die Erneuerung der Dachlatten oder die fachgerechte Anbringung von Windfeder (auch Giebelbrett, Windbrett oder Ortbrett genannt) oder Traufbrettern.
Gauben, von uns gebaut.
Der Gaubenbau verlangt viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen. Die Gaube sollte nicht zu groß sein und die Dachfläche nicht dominieren und auch zum Gesamteindruck Ihres Hauses passen.
Beim Gaubenbau sollte man immer darauf achten, dass die Dachneigung auf der Gaube nicht zu flach wird, damit das Regenwasser schneller abfließen kann, um eine längere Lebensdauer zu erreichen.
Gaube und Fenster aus einer Hand.
Unser Tischler im Team baut ihnen gerne die Gaube und die dazu passenden Fenster ein. Sie als Kunde haben somit für die Umsetzung Ihrer Wünsche für Gaube und Fenster nur noch einen Ansprechpartner.
Vorgefertigte Gauben.
Diese Gauben werden in verschiedenen Größen und Formen, inklusive der Verglasung geliefert. Sie bestellen die Gaube in der gewünschten Form und Größe bei uns.
Wir öffnen Ihr Dach, bauen die Gaube ein (mit sämtlichen Holzarbeiten) und decken Ihr Dach wieder ein.
Wir beraten Sie gerne und werden Ihre Vorstellungen optimal umsetzen.
Hier möchten wir Ihnen die unterschiedlichen Möglichkeiten der Gestaltung von traditionellen Pferdekopfformen und die Ausformung von Uhlenlöchern vorstellen.
Pferdeköpfe am Bauernhaus sind nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern schützen auch den empfindlichen Dachabschluss vor der Witterung. Das entstehende Dreieck bildet das sogenannte Uhlenloch und wird meistens verglast oder anderweitig geschlossen.
Ob die Pferdeköpfe nach aussen oder nach innen schauen, ist abhängig von den regionalen Traditionen. Schauen Sie sich die letzten alten Pferdeköpfe in Ihrem Dorf an, und orientieren Sie sich bei der Gestaltung des Giebelschmucks an den örtlichen historischen Befunden – dann können Sie nichts falsch machen.
Wir beraten Sie gerne über die Gestaltung und übernehmen auch die Anfertigung dieses Details.
DIE Lösung gegen Dachverrottung.
Nach dem sehr viel über “Killerpilze” und frühzeitige Verrottung von Reetdächern geschrieben wurde, haben wir uns mit diesem wichtigen Thema beschäftigt.
Alle Reetdächer die wir seit ca. 2006 betreuen haben wir “unter die Lupe genommen”.
Dabei ist aufgefallen dass die Dächer, die einen Pfannen- oder Plattenfirst haben oder nur einen Kierschoof, in einem wesentlich bessern Zustand waren, als die mit einem Heidefirst. Aber auch Reetdächer mit offenem Uhlenloch waren in einem bessern Zustand.
Es ist also nicht unbedingt wichtig wieviel Luft an der Traufe ‘reinkommt, sondern wie viel oben aus dem “First” wieder ‘raus kommt. In keinem dieser Häuser waren Traufenlüftungsgitter eingebaut, was früher auch nicht üblich war – die Belüftung über das Traufmaterial ist normalerweise ausreichend.
Das Abtrocknen des Reetdaches ist also unter dem Dach abhängig von der Luftzirkulation nach oben. Je mehr Luft aus dem First austreten kann, um so besser scheint auch die Reetdach-Oberfläche abzutrocknen.
Lösen könnte man das über Entlüftungsrohre im First, die aber die Optik stören würden. Aber wie lässt sich das Problem mit der Belüftung über den Heidefirst ohne störende Rohre lösen?
Die Lösung ist ein Heidefirst mit einer Kombination aus Gitter (Baustahlmatte) und Folie. Das Gitter liegt ungefähr 20-25 cm über der Reetoberkante sodaß die Belüftung über die ganze Länge des Firstes stattfindet. Dadurch haben wir eine sehr viel bessere Hinterlüftung des Reetdaches als wenn man mit Lüftungsrohren im First arbeitet, wo die Luft nur punktuell entweichen kann.
Schöner Nebeneffekt ist, dass man auch noch sämtliche Badentlütungsrohre hier mit unterbringen kann und somit keine Lüftungsrohre mehr aus dem First herrausragen.
Gerne stellen wir Ihnen diese Lösung im Detail vor.
Herbert Ehlert †, der Senior der Firma, fertigte früher Vogelhäuser mit echtem Reetdach an.
Heute können Sie Vogelhäuser erwerben, die wir von regionalen Herstellern bekommen.
.. ein Blickfang auf jedem Hof und in jedem Garten.
In der gleichen handwerklichen Qualität wie bei den großen Gebäuden werden bei uns die kleinen Gebäude wie Gartenhäuschen oder Pavillons behandelt – damit Sie sich viele Jahre daran erfreuen können.
Ein Blickfang auf jedem Hof und in jedem Garten.
Auch Brunnenüberdachungen und weiche Dächer für Toreinfahrten haben wir im Programm.
Auch hier bieten wir Ihnen gerne die Holzarbeiten an.
Unser Service für Sie besteht aus der regelmäßigen Begutachtung Ihres Daches.
Alle 5 – 7 Jahre sollte der Zustand Ihres Daches kontrolliert werden. Zusammen mit Ihnen als Hausbesitzer sehen wir uns Ihr Dach und die kritischen Stellen an. Dann entscheiden wir, was unternommen werden muß, um die Lebensdauer des Daches zu erhöhen.
Desweiteren bieten wir Ihnen eine umfangreiche Pflege Ihrer Pferdeköpfe und Uhlenlöcher an. Diese Wind und Wetter ausgesetzten kritischen Teile des Daches sind besonders gefährdet. Mögliche Schäden sind schnell erkannt und können schon im Ansatz behoben werden. Auch für einen frischen Anstrich Ihrer Giebelzier sind wir zuständig.
Mit unserer Erfahrung sowie unserem Fachwissen bieten wir Ihnen einen kompetenten Service der dem Erhalt Ihres Hauses zu Gute kommt.
Zur Pflege Ihres Daches können auch Sie als Hausbesitzer beitragen:
Achten Sie darauf, dass das Wasser möglichst schnell abfliessen kann und dass genügend Sonne und Wind an die Dachfläche kommt.
Sträucher und Bäume sollten immer in ausreichender Entfernung vom Haus entfernt gepflanzt werden. So kann der Wind die Dachfläche abtrocknen, gerade im Herbst und im Frühjahr wo die Sonne nicht die Kraft hat. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass keine Äste großer alter Bäume auf’s Dach hängen.
So läßt sich mit geringem Aufwand die Lebensdauer Ihres Reetdaches sehr gut verlängern.
Ist das Reet auf Ihrem Dach soweit verwittert, dass man schon die dicken Drähte sieht?
Das macht nichts – da können wir helfen:
Wenn die Reetschicht noch eine Stärke von ca. 20 cm oder mehr hat und die Dachlatten u. Sparren sind noch in Ordnung, kann man das Dach noch ausbessern. Das heißt, man säubert die Dachfläche, näht die alten Drähte nach (wenn sie schon zu sehen sind) und ergänzt Fehlstellen mit neuem Reet, dort wo es nötig ist. Dann sollten die Drähte nicht mehr zu sehen sein und Ihr Dach ist für die nächsten Jahre wieder fit.
Diese Beispiel zeigt, was möglich ist. Eine endgültige Beurteilung wird aber immer nur vor Ort möglich sein.
Hilfe – es regnet in mein Haus!
Wenn Ihr Dach so extreme Schäden aufweist, dass man es nicht mehr ausbessern kann, muß es neu gedeckt werden.
Das heißt, man entfernt die alte Reetschicht, und falls nötig werden Dachstuhl und Dachlattung repariert. Auch Wind- u. Traufbretter werden bei Bedarf ausgewechselt.
Wir kümmern uns auch um die Entsorgung des alten Materials. Bei Neueindeckungen arbeiten wir Seitenweise, damit nicht das komplette Dach offen ist. Bei Regen schützen wir Ihr Haus mit großen Planen.
Jedes Haus ist anders – vor umfangreichen baulichen Maßnahmen fragen sie am besten uns. Wir beraten Sie gerne.
Überdecken von alten Dachflächen machen wir nicht mehr!
Das Überdecken von alten, zu dünn gewordenen Dächern hat man früher gemacht. Heute ist vom Überdecken der alten Dachhaut generell abzuraten, da die Hinterlüftung des neuen Daches dann nicht mehr optimal funktioniert.
Gerne begutachtet wir Ihr Dach und werden eine für Ihr Haus passende Lösung finden.
Mein Vater Herbert Ehlert hat im Jahr 1950 die Lehre als Stroh- und Reetdachdecker bei der Firma Corleis in Ahlerstedt begonnen und dort 20 Jahre gearbeitet.
1970 wagte er den Weg in die Selbsständigkeit. 16 Jahre hat er mit Hinrich Gerken aus Hatzte zusammengearbeitet.
Im August 1986 habe ich dann im Betrieb meines Vaters angefangen. Nach bestandener Prüfung zum Reetdachdecker und einigen Jahren gemeinsamer Arbeit haben wir unsere Reetdachdeckerei langsam aber stetig erweitert und modernisiert.
Seit Mai 1996 bin ich in die Handwerksrolle eingetragen und habe am 31.12.1998 den Betrieb übernommen.
Zur Zeit sind wir ein Team von 13 Vollzeitmitarbeitern. Ein gelernter Tischler sowie zwei gelernte Zimmermänner gestalten unter anderem den Gaubenbau noch fachgerechter und effizienter.
Das Reet wird überwiegend Importiert, z.B. aus Ungarn, Rumänien, Polen, Rußland und der Türkei. Wir verwenden ausschließlich durch uns kontrolliertes, einwandfreies Material. Was nicht unseren Qualitätsanforderungen entspricht, wird an den Lieferanten zurückgegeben.
Reet soll ausgereift, gesund, blattfrei, dünnhalmig (etwa 3 mm bis höchstens 9 mm dick), gradhalmig sein. Für die Verarbeitung muss es trocken und gereinigt sein.
Die Länge der Reetbunde soll abhängig von der Dachkonstrukion zwischen 1,40 m und 2,00 m lang sein.
Im Winter ernten wir selbst heimisches Reet im Alten Land. Dieses Material verwenden wir zum Ausbessern von Dächern und zum Stopfen von Löchern bei Reparaturen.
Der Bindedraht ist nichtrostender Niro-Draht. Wir verwenden ihn in den Stärken 1,0 – 1,4 mm zum Annähen des Reets auf den Dachlatten.
Der Stangendraht ist verzinkter Stahldraht und hat eine Stärke von 5 mm und ist 3 m lang.
Die Heide für den Dachfirst wird in Ballen (ähnlich wie Strohballen) geliefert und kommt überwiegend aus Holland und Dänemark. Befestigt wird die Heide (zum Schutz vor Vögeln, die hier gerne nach Insekten suchen) mit grün ummanteltem feinmaschigen Maschendraht.
Form und Funktion der Werkzeuge des Reetdachdeckers haben sich über die Jahrhunderte kaum verändert.
Wir benutzen immer noch die traditionellen Werkzeuge, wie Nähnadeln (rund und gerade), das Klopfbrett, den Knecht (Haken zum fixieren von Reet und Draht), und den Deckstuhl (kurze Leiter, die ins Reet gehängt wird). Lediglich das Materiel aus dem die Werkzeuge und Hilfsmittel gefertigt werden, hat sich geändert: von Eisen und Holz zu Aluminium und Edelstahl.
Nur unsere Gerüste sind nicht mehr aus Rundholzstangen und werden auch nicht mehr mit Seilen zusammengebunden.
Heute verwenden wir moderne, zeitgemäße Gerüste aus Aluminium/Stahl, mit Geländern und Fangnetzen, die den hohen Anforderungen der Berufsgenossenschaft entsprechen – für die Sicherheit unserer Mitarbeiter.
Das Reet wird bundweise nebeneinander auf die Dachlatten gelegt – auf jede Reihe Dachlatten kommt eine Lage Reet. Pro qm sind das ca. 10 Bund. Die Bunde werden aufgeschnitten und mit dem Klopfbrett in die richtige Lage geklopft.
Anschliessend erfolgt das Annähen: Die gerade Nadel wird unterhalb der Dachlatte durch die Reetschicht gesteckt und die krumme Nadel mit dem Bindedraht in der Öse, wird oberhalb der Dachlatte durch das mit Dickem Draht und mit den Knechten fixierte Reet gesteckt. Mit der geraden Nadel wird jetzt der Draht aus der krumen Nadel gezogen (der Dachdecker sieht diesen Vorgang nicht, sondern muß ihn fühlen – das erfordert viel Erfahrung) und durch die Reetschicht wieder herausgezogen. Beide Drahtenden werden jetzt über dem Stangendraht fest miteinander verknotet – die Reetschicht liegt fest zwischen diesem und der Dachlatte. Dieser Vorgang wird für jedes Reetbund einzeln wiederholt – ca. 5.000 mal bei 5.000 Bund Reet für ein Dach mittlerer Grösse.
Ist die Dachfläche fertig, wird der Heidefirst aufgebaut. Das ist schwere Arbeit für die Handlanger, die die nicht leichten Heideballen auf der langen Leiter nach oben bringen müssen.
Zum Schluss werden Traufkante und Dachfläche ein letztes Mal mit dem Klopfbrett egalisiert und in Form gebracht (die Dachfläche darf keine “Berge” und keine “Lunken” haben, so kann das Wasser schnell und gleichmäßig ablaufen).
Zum Schluss werden letzte Reetreste mit einem Besen vom Dach gefegt.
Das Dach ist nun fertig. Es leuchtet noch gelb mit dem frischen Reet. Das wird sich aber bald ändern, Sonne und Regen sorgen für die silbergraue Farbe die es mit der Umgebung verschmelzen lässt.
Die Interessengemeinschaft Bauernhaus e.V. (IgB) ist die einzige bundesweit tätige Vereinigung, die sich für den Erhalt historischer Baukultur auf dem Land und in der Kleinstadt einsetzt.
Von der Geschäftskarte bis zur Internetpräsentation, vom Messestand bis zum Logo – alles ist möglich.
Wir suchen
zur Bewahrung einer alten Handwerkskunst
Sie sind:
Wir bieten (auch Quereinsteigern):
Reetdachdeckerei Heiko Ehlert
Finkenweg 17 A
27419 Vierden/Ramshausen
Fon: 04169 / 687
Fax: 04169 / 9539
E-Mail: info@reet-dachdecker.de
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